Gebäudehygienebewertung

 

Probenahmeplan

Formular Probenahme

Der Probenahmeplan soll ein zielgerichtetes Verfahren sicherstellen.
Grundlage für einen Probenahmeplan ist ein Gebäudeplan, in dem die geplanten Untersuchungsstellen eingezeichnet sind. Unterstützend kann eine Tabelle, aufgeschlüsselt nach Verdachtsbereichen, verwendet werden.

Festzulegen und in der Tabelle festzuhalten sind

  • Kontaminationsverdacht (Ort, Bauteil, Baustoff, möglicher Schadstoff)
  • Erkundungsmethode (Kernbohrung, Abstemmen usw.)
  • Erkundungstiefe
  • Probenart und -anzahl (Flächenbeprobung, Einzelprobe)
  • Untersuchungsparameter
  • Arbeitsschutzmaßnahmen

Empfehlenswert ist, auch unverdächtige Bauteile stichpunktartig zum Nachweis der Schadstoff-Freiheit zu untersuchen.
Die Probenahmestellen sollten nicht vom Schreibtisch aus festgelegt werden (Leitungen, Vorbauten, …).

zu beachten

  • umliegende potentielle Quellen von Gebäudebeeinträchtigung (Stromleitungen, Altlasten, stark befahrene Straße, …)
  • Klärung der Zugänglichkeit
  • Festlegung der Anforderungen an den Arbeitsschutz!

Probenahme

Probenahme Boden

Der Zustand des untersuchten Gebäudes sollte in einem Raumbuch protokolliert werden. Zusätzlich kann eine überschlägige Flächen- und Massenermittlung erfolgen und im Raumbuch festgehalten werden.

Sämtliche Probenahmestellen sind in den Plänen zu kennzeichnen und zu beschreiben. Für alle Proben müssen Probenahmeprotokolle geführt werden. Es empfiehlt sich eine ergänzende Fotodokumentation.

Ziele

  • Ersterkundung: Überprüfung aller Verdachtsstellen aus der Recherche, Kenntnisse des Gebäudeaufbaues und des Kontaminationspotenzials
  • Detailerkundung: Nachweis von Schadstoffen, Abgrenzung von Verunreinigungen, Entscheidung über Sanierung, Grundlage für Kostenschätzung
  • Sanierungsuntersuchung: Rückbau- und Entsorgungskonzept, Kostenschätzung

Erkundungsmethoden

  • Charakterisierende Einzelprobe (für homogene Gebäudebereiche)
  • Typenbeprobung (Überprüfung baulicher Einheiten)
  • Flächenbeprobung (Probenahme im Raster, gleichmäßig über eine Fläche verteilt; entweder als Einzelproben oder zusammengefasst zur Mischprobe analysiert)

Bei der Erkundung muss stets der gesamte Aufbau der Decken, Wände und Böden erfasst werden. Wand- und Deckenverkleidungen sind zu öffnen.
Bei laufender Nutzung bzw. bei einem angestrebten Erhalt des Gebäudes sind Methoden zu wählen, die geringere Gebäudeschäden verursachen.

Probenahmeverfahren

Kernbohrung, Bohrmehl, Aufstemmen, Abstemmen, Abkratzen, Abheben, Abtrennen, Wischprobe, Raumluftmessung, Staubprobe

Die Gebäudehygienebewertung ist eine Dienstleistung der IBO Innenraumanalytik OG.