Gebäudehygienebewertung

Was ist eine Gebäudehygienebewertung?

Die Abschätzung zukünftiger Umweltkosten durch Sanierungen von belasteten Bauwerken, Bauwerksteilen oder Baumaterialien im Rahmen eines Immobilienerwerbs oder einer umfassenden Bauwerksbewertung wird im Immobilien- und Facility-Management immer wichtiger. Eine Bauwerksbewertung oder Ankaufsuntersuchung gibt die Sicherheit, nach Kauf eines Objektes nicht mit Überraschungen in Bezug auf Altlasten von Schadstoffen in Innenräumen konfrontiert zu werden. Die Gebäudehygienebewertung umfasst die eingehende Analyse und Bewertung verwendeter Baumaterialien und der Innenraumluftqualität eines Transaktionsobjekts, d. h. es handelt sich um eine sorgfältige und methodische Beschaffung von Informationen über eine Immobilie im Zuge einer Kauf- und Übernahmeprüfung.

Konkret wird die Qualität eines Bauwerkes hinsichtlich Zusammensetzung der im Bauwerk eingesetzten Baumaterialien bzw. schadstoffrelevanten Chemikalien sowie die Stärke der auftretenden elektromagnetischen Felder ermittelt und bewertet.

Ziel einer Gebäudehygienebewertung

Ziel der Gebäudehygienebewertung ist das Aufzeigen möglicher Chancen und Risiken beim gewünschten Objekt und somit die Erhöhung der Genauigkeit der Wertermittlung, um Diskrepanzen zwischen dem ursprünglich geforderten Kaufpreis und dem tatsächlichen Wert des Grundstücks oder Gebäudes zu minimieren.

Vorgehensweise bei einer Gebäudehygienebewertung

Bei einer Hygienebewertung werden alle möglichen und heute bekannten Schadstoffe gesucht. Die häufigsten sind Asbest, PCB, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und diverse Holzschutzmittel. Diese Schadstoffe können sowohl baustoffbedingt sein (z. B. Asbest) als auch nutzungsbedingt Ursachen haben (z. B. Kraftstoffe). Anhand von Grenzwerten und Fachgutachten werden die Prüfungsergebnisse eingestuft. Im Zug einer Hygienebewertung sind mehrere, einander ergänzende Maßnahmen zu setzen.